Lambert Horn wurde am 27. Dezember 1899 in Düsseldorf als Sohn des Eisenbahnsekretärs geboren. Er erlernte den Beruf eines Schlossers. Von 1915-1920 leistete er Militärdienst. Danach arbeitete er bei der Reichsbahn. Er trat 1920 der christlichen Gewerkschaft deutscher Eisenbahner bei. Ende 1920 wurde er Mitglied der KPD. Als Funktionär des freigewerkschaftlichen Einheitsverbandes deutscher Eisenbahner, dem er seit Ende 1920 angehörte, setzte er sich aktiv für die Interessen seiner Arbeitskollegen ein. Deswegen wurde er gemaßregelt und Anfang 1925 aus dem Eisenbahndienst entlassen. Anschließend arbeitete er als Gerichtsberichterstatter, dann als Lokalredakteur und von Ende 1928 bis Ende 1931 als politischer Redakteur der Düsseldorfer Zeitung der KPD „Freiheit“. Als größtes Erlebnis betrachtete Lambert Horn eine Reise durch die UdSSR, die seine Freundschaft zum Sowjetvolk noch vertiefte. Im Dezember 1931 wurde er Organisationssekretär, und von Mai 1932 bis April 1933 war er Politischer Sekretär der Bezirksleitung Niederrhein der KPD. Im April 1932 wurde er in den Preußischen Landtag und am 5. März 1933 in den Reichstag gewählt. Konsequent trat Lambert Horn für die Entwicklung einer breiten antifaschistischen Massenbewegung ein. Seinem Wirken war es mit zu verdanken, dass Kommunisten und Sozialdemokraten gemeinsam gegen Angriffe der faschistischen SA- und SS-Schlägertrupps auf Arbeitereinrichtungen abwehrten.
Auch in der Illegalität setzte Lambert Horn den antifaschistischen Kampf fort. Seit Mai 1933 arbeitete er als Politischer Sekretär der Bezirksleitung der KPD Berlin-Brandenburg-Lausitz-Grenzmark. In Beratungen mit sozialdemokratischen Mitgliedern und Funktionären setzte er sich für gemeinsame Aktionen gegen das Hitlerregime ein. Nach seiner Verhaftung am 23. November 1933 wurde er monatelang in der Gestapozentrale in der Prinz-Albrecht-Straße und im Columbia-Haus in Berlin grausam gefoltert. Im November 1934 verurteilte ihn der „Volksgerichtshof“ zu drei Jahren Zuchthaus. Nach Ablauf der Haftfrist verschleppten ihn die Faschisten zunächst in das Polizeigefängnis Düsseldorf und im April 1937 in das KZ Sachsenhausen. Auch hier brachte ihm seine vorbildliche und aufrichtige Haltung gegenüber dem Terror der SS die Sympathien aller politischen Gefangenen ein. Am 2.Juli 1939 erlag Lambert Horn den unmenschlichen Lebensbedingungen im Lager. Ohne an die nachfolgenden Repressalien zu denken, zogen Hunderte politischer Gefangener an ihrem toten Kameraden vorüber, um ihm die letzte Ehre zu erweisen.