Hans Beimler wurde am 2. Juli 1895 in München als Sohn eines Landarbeiters geboren. Er erlernte das Schlosserhandwerk und trat 1913 dem Deutschen Metallarbeiter-Verband bei. Seine Erlebnisse im ersten Weltkrieg als Matrose auf einem Minensuchboot, die Antikriegspropaganda der Spartakusgruppe und der Einfluß der Oktoberrevolution in Rußland ließen ihn zum Revolutionär werden. Zu Beginn der November-revolution kam er als einer der Roten Matrosen nach München, schloß sich dem Spartakusbund an und trat bei ihrer Gründung der KPD bei. Im Mai 1919 gehörte er zu den Münchener Arbeitern, die die Bayrische Räterepublik mit der Waffe gegen den Ansturm der Konterrevolutionäre verteidigten. Nach der blutigen Niederschlagung der bayrischen Arbeiterregierung wurde er zeitweilig inhaftiert. Danach arbeitete er wieder als Maschinenschlosse, übte gewerkschaftliche Funktionen aus und war Vorsitzender der Organisation der KPD im Münchner Vorort Nymphenburg. 1921 wurde er abermals verhaftet, zu zwei Jahren Festung verurteilt und bis 1923 auf der Festung Niederschönenfeld gefangengehalten. Wieder in München, arbeitete er in einer Lokomotivfabrik, setzte sich als Mitglied des Betriebsrates und als ein beliebter Agitator mutig und klug für die Belange der Werktätigen ein. 1925 reiste er im Auftrag der Vollversammlung der Münchner Betriebsräte mit der ersten deutschen Arbeiterdelegation in die Sowjetunion.
Seit 1925 arbeitete Hans Beimler als Gewerkschaftssekretär der Bezirksleitung Südbayern der KPD. 1928 übernahm er die Leitung des Unterbezirks Augsburg, und seit 1932 wirkte er als Politischer Sekretär der Bezirksleitung Südbayern der KPD. 1929 wurde er in Augsburg in den Stadtrat, im Frühjahr 1932 in den Bayrischen Landtag und im Herbst 1932 in den Reichstag gewählt.
Am 11. April 1933 geriet er in die Hände der Faschisten. Im Münchner Polizeipräsidium und danach im Konzentrationslager Dachau wurde er grausam gefoltert. Im Mai 1933 konnte er aus dem Lager fliehen. Mit Hilfe der Partei gelangte er ins Ausland. In der Broschüre „Im Mörderlager Dachau“ enthüllte er vor der Weltöffentlichkeit als einer der ersten Augenzeugen die Greueltaten der deutschen Faschisten. Von Zürich, Prag und Paris aus hielt er im Auftrag des ZK der KPD Verbindung zur illegalen Organisation in Bayern und unterstützte deren Zusammenarbeit mit Sozialdemokraten und Katholiken gegen die Faschisten.
Nach dem faschistischen Putsch gegen die rechtmäßige spanische Volksfrontregierung im Juli 1936 fuhr Hans Beimler als Beauftragter des ZK der KPD für die politische Arbeit unter den in Spanien lebenden deutschen Emigranten und den eintreffenden deutschen Freiwilligen Anfang August von Paris nach Barcelona. Er unterstützte den Aufbau der Centuria Thälmann, der ersten militärischen Einheit der deutschen Antifaschisten in Spanien, und hatte führenden Anteil an der Formierung der ersten Bataillone, die sich bei der Verteidigung Madrids auszeichneten. In der Gefechtsstellung des Ernst-Thälmann-Bataillons vor Madrid wurde Hans Beimler am 1. Dezember 1936 von einem faschistischen Scharfschützen tödlich getroffen.
Hans Beimler wurde zum Symbol der internationalen Solidarität im Kampf gegen Faschismus, um die Freiheit und den Frieden der Völker.