Ernst Grube wurde am 22. Januar 1890 als Sohn eines Bergarbeiters in Neundorf/Anhalt geboren. Nach Abschluss der Tischlerlehre trat er 1908 in den Deutschen Holzarbeiter-Verband und in die SPD ein. In seiner Heimatstadt wurde er 1913 wegen politischer Betätigung entlassen, fand jedoch Anfang 1914 in der Sächsischen Waggonfabrik in Werdau Arbeit als Tischler. In diesem Großbetrieb (heute VEB „Ernst Grube“) bewährte er sich als aufrechter Verfechter der Interessen der Arbeiter, die ihn in die Leitung der Ortsverwaltung des Holzarbeiter-Verbandes wählten. In den Kriegsjahren organisierte er in Werdau und Zwickau illegale Zusammenkünfte von Kriegsgegnern und die Verteilung von Spartakusbriefen. 1917 gehörte er zu den Gründern der USPD in Werdau. Während der Novemberrevolution 1918/1919 war Ernst Grube Vorsitzender des Arbeiterrates in Werdau und Mitbegründer der Ortsgruppe des Spartakusbundes und der KPD. Bei der Abwehr des Kapp-Putsches 1920 übernahm er die Führung der Zwickauer Arbeiterwehr. Als Mitglied des Sächsischen Landtags von 1920-1922, als Stadtverordneter in Zwickau von 1922-1924, als Mitglied des Reichstags 1924 und seit 1930 und des Preußischen Landtags von 1925-1932 vertrat Ernst Grube selbstlos die Interessen des werktätigen Volkes. Seit Januar 1923 gehörte er dem Landesvorstand Sachsen der KPD an. Von April bis September 1924 war er Politischer Sekretär der Bezirksleitung Erzgebirge-Vogtland, die gleiche Funktion bekleidete er von Oktober 1924 bis September 1928 in der Bezirksleitung Magdeburg-Anhalt und von Oktober 1928 bis Januar 1930 in der Bezirksleitung Wasserkante der KPD. Seit dem 11. Parteitag 1927 war Ernst Grube Kandidat, seit dem 12. Parteitag 1929 Mitglied des ZK der KPD. Seit Dezember 1930 war er Vorsitzender der neugegründeten Kampfgemeinschaft für rote Sporteinheit. Er kämpfte konsequent für eine breite antifaschistische Front aller Arbeitersportler und erlangte große Popularität in der Arbeitersportbewegung.
Am 27. Februar 1933, in der Nacht der faschistischen Reichstagsprovokation, wurde Ernst Grube mit vielen anderen führenden Funktionären der KPD verhaftet. Nach siebenjähriger qualvoller Haft in den Konzentrationslagern Sonnenburg, Lichtenburg und Buchenwald wurde er entlassen. 1942 war er erneut eingekerkert. Am 21. August 1944 verhafteten ihn die Faschisten abermals. Von Sachsenhausen wurde Ernst Grube nach Bergen-Belsen verschleppt, wo er am 14. April 1945, geschwächt durch jahrelange Folterungen und Entbehrungen, starb.