Fritz Große wurde am 5. Februar 1904 in Altenberg (Erzgebirge) als Sohn eines Zimmermanns geboren. Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete er in einer Holzwarenfabrik in Reifland und wurde 1918 Mitglied des Deutschen Holzarbeiter-Verbandes. Im Frühjahr 1920 gelang es ihm, sich nach Sowjetrussland durchzuschlagen und in die Rote Armee aufgenommen zu werden. In einer Kavallerie-Schwadron kämpfte er gegen die Weißgardisten und wurde, kaum siebzehnjährig, in Minsk in die deutsche Sektion der Partei der Bolschewiki aufgenommen. Anfang 1921 kehrte Fritz Große nach Deutschland zurück, trat in die KPD und 1922 in den Kommunistischen Jugendverband ein, in dem er verantwortungsvolle Funktionen übernahm. Seit 1925 gehörte er dem ZK des KJVD an. Von 1927-1929 war er Sekretär der Bezirksleitung Halle-Merseburg des KJVD und 1929/1930 Organisationssekretär im ZK des Jugendverbandes. Auf dem 12. Parteitag im Juni 1929 wurde er als Kandidat in das ZK der KPD gewählt. Konsequent vertrat Fritz Große die Politik des Thälmannschen ZK der KPD im KJVD. 1930-1932 übernahm er wichtige Aufgaben auf internationalem Gebiet, arbeitete als Mitglied im Exekutivkomitee der Kommunistischen Jugendinternationale und unterstützte 1931/1932 die kommunistische Jugendbewegung in England. Im Oktober 1932 wurde er zum Vorsitzenden des KJVD gewählt. An der Spitze des Jugendverbandes setzte er sich für die antifaschistische Einheitsfront der proletarischen Jugend, vor allem für die Zusammenarbeit mit der sozialistischen Arbeiterjugend ein. Im November des gleichen Jahres wurde er in den Reichstag gewählt.
Unter der Leitung von Fritz Große ging der KJVD nach der Errichtung der faschistischen Diktatur zur illegalen Arbeit über. Im Mai 1933 verließ Große auf Beschluss der KPD Deutschland und wirkte zunächst in Moskau, dann in Paris. Im Februar 1934 leistete er wieder illegale Arbeit in Deutschland. Im August 1934 wurde er verhaftet und 1936 zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurteilt. Im Zuchthaus Brandenburg und ab 1944 im KZ Mauthausen zeichnete er sich durch revolutionäre Standhaftigkeit aus.
Seit Juli 1945 war Fritz Große als Sekretär in der Landesleitung Sachsen der KPD tätig. Bedeutenden Anteil hatte er an der Vereinigung von KPD und SPD . 1946-1948 war er Mitglied des Landesvorstandes Sachsen der SED und seines Sekretariats. 1948/1949 leitete er in Sachsen die Staatliche Kontrollkommission. Von 1949-1952 vertrat Fritz Große die DDR als Botschafter in der CSR. Seit 1953 wirkte er im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten für die Festigung der Freundschaft mit den sozialistischen Bruderstaaten, für die Erhaltung des Friedens und für die internationale Anerkennung der DDR.
Fritz Große starb am 12. Dezember 1957.